1909 - 2009
100 Jahre Fußball in Helfta
Sport zu treiben, speziell Fußball, ob heute in unseren Verein, der Ball- und Spielgemeinschaft Aufbau Eisleben e.V. oder seinen namentlichen Vorgängern, das ist unser gemeinsames Interesse und dient der Erholung, der Körperertüchtigung und Gesundheit.
Dafür setzen wir, die gesamte Abteilung Fußball unsere Kraft ein und es liegt in der Natur des Menschen, dann diese Kraft mit anderen zu messen, der Freizeit und Erholungssport ergänzt sich um den Wettkampfbetrieb.
Einer der wichtigsten Aufgaben unserer Abteilung ist die Nachwuchsarbeit in den Kinder- und Jugendbereichen. Der Nachwuchsfußball hat die Aufgabe, junge Fußballer auszubilden, so dass später im Männerbereich eine Kontinuierliche Arbeit erfolgen kann. Ziel muss es sein, technisch-taktisch gut ausgebildete Spieler in den Männerbereich zu übergeben. Erst dann kommen die eigenen Erfolge. Wir können einschätzen, dass es trotz Schwierigkeiten durch Probleme, bedingt durch Trainingsausfälle, wechsel zu anderen Vereinen oder Mannschaften uns eine gute Arbeit in den letzten 10 Jahren gelungen ist.
Manchmal zog es sich wie ein roter Faden durch die Monate und Jahre, doch wir versuchten alles auszuschöpfen um unsere Nachwuchsarbeit auf ein positives Niveau zu halten. Auch anderen Vereinen erging es so, deswegen haben wir Spielgemeinschaften mit den Sportvereinen Helbra und MSV Eisleben durchgeführt. So konnten wir uns gegenseitig helfen. Doch den größten Anteil unserer Arbeit haben und hatten unsere bisherigen Übungsleiter. Sie sind der Garant unserer Fußballerischen Entwicklung.
Die Geschichte des Fußballclubs
07.03.1909 | Gründung des Fußballclub Hohenzollern Helfta |
26.01.1919 | 1.Umbenennung - aus "Hohenzollern" wurde "Fußballclub Helfta" |
14.10.1920 | 2. Umbenennung in "Fußballclub Wacker Helfta" |
1920 - 1922 | Umbau der ehemaligen Müllhalde, am Windmühlenweg - heutige Jahnstraße zur Spielfläche |
nach 1945 | Neuaufbau des Fußballsports - Zusammenschluss des Turn- und Fußballvereins zu "Wacker 09 Helfta" |
1948/49 | Anmeldung einer neuen Männermannschaft für den Spielbetrieb in der II. Kreisklasse und Anmeldung einer Juniorenmannschaft für den Spielbetrieb |
1948 | Neugründung der Sektion Fußball |
1952/53 | Modernisierung des Platzes und Aufbau von Umkleidekabinen |
1953 | Namensänderung in "Stahl Helfta"* |
1957 | erneute Namensänderung in "Traktor Helfta"* |
1957 - ca.1967 | mehrmaliges Belegen des 2.Platzes in der I. Kreisklasse |
1957/58 | Höhepunkt im Helftaer Fußballsport, Aufstieg in die Bezirksklasse, Klassenerhalt gelang 12 Jahre (bis 1993) |
1993/94 - 1996 | Kreisliga Mansfelder Land |
seit 1996/97 | spielt die I. Mannschaft in der Landesklasse Staffel 8 |
2006/2007 | 1. Platz im Mansfeld-Cup |
2007 | Aufstieg in die Landesliga |
2007/2008 | 2. Platz im Mansfeld-Cup |
2009 | 100 Jahre Sport in Helfta |
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Namenswechsel hängen mit dem Wechsel der Trägerbetriebe zusammen |
100 Jahre Sport in Helfta
Für das Spielen eines Balles mit Fuß, Knie und Oberschenkel gibt es in fast allen Kulturen Zeugnisse, die wohl ältesten aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus China. Im europäischen Mittelalter kannte man vor allem in England, Frankreich und Italien treibballähnliche, ungeregelte Kampfspiele, bei denen ganze Ortschaften gegeneinander antraten und versuchten, einen Ball über Wege und Felder hinweg durch das gegnerische Dorf oder Stadttor zu treiben; der Ball konnte auch getragen werden. Aus diesen volkstümlichen Wettbewerben entstanden in englischen Schulen Mitte des 19. Jahrhunderts die Anfänge des modernen Fußballspiels.
Im Jahr 1863 erfolgte die Gründung der englischen „Football Assoziation" und damit auch die Geburt des modernen, organisierten Fußballsports in Europa, die dann vor allem um die Jahrhundertwende eine unaufhaltsame Entwicklung in vielen Ländern bewirkte. Die Austragung der ersten Weltmeisterschaft war der große inhaltliche wie organisatorische Umbruch im Fußballsport.
Als einheitliches Regelwerk wurde die erstmals 1848 gedruckten und 1862/63 überarbeiteten und ergänzten „Cambridge regeln", die im Prinzip noch heute gültig sind, eingeführt.
Der Fußball fand auch in Deutschland seine Anhänger; zuerst in den höheren Schulen in Braunschweig. 1878 wurde in Hannover der erste deutsche Fußballverein gegründet.
Seit 1903 werden deutsche Meister ermittelt, bis 1963 in Endspielen.
Diese waren durch die Einführung der Bundesliga 1964 nicht mehr nötig.
Erster Meister der Bundesliga wurde der 1. FC Köln.
Der erste deutsche Fußballmeister 1902/03 war der VfB Leipzig, der den DFC Prag mit 7:2 besiegte. Die ersten Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft wurden am 04.04.1908 in Basel gegen die Schweiz mit 3:5, am 20.04.1908 gegen England in Berlin mit 1:5 und dann am 07.06.1908 in Wien gegen Österreich mit 2:3 verloren.
Das Spielen mit dem Ball nach Regeln, die Zunahmen der Bedeutung im internationalen Rahmen, bei Olympischen Spielen und später die 1. Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay, zeigten die erzieherische Funktion.
Das Spiel erregte, technische Eleganz und kämpferisches Wagnis flossen ineinander, aus der Übereinstimmung individuellen und kollektiven Handelns bezog es seine erzieherische Funktion.
1909 fanden sich in Helfta junge Männer zusammen, um den ersten Fußballverein zu gründen. Zu dieser Zeit gab es in Eisleben und Hettstedt schon Fußballmannschaften, aber in den meisten Dörfern noch nicht. Zum Beispiel organisierte sich Kreisfeld erst 1911. Aus Mangel an Gegnerschaft pflegte man im Verein anfänglich andere Sportarten, man übte sich u. a. auch im Turnen. Nach Überlieferungen durch Wort und Bild wurde bis ca. 1920/22 auf der Fläche der heutigen Helpitestraße (Gartenanlage) der erste Sportplatz hergerichtet.
Ab 1920 - ca. 1922 wurde dann die ehemalige Müllhalde, am Windmühlenweg, der heutigen Jahnstraße und oberhalb der Schule einplaniert und Erde aufgetragen, um eine Spielfläche zu erhalten.
Tausende von Stunden waren nötig, um mit dem Pferdewagen die Erde zum Sportplatz zu transportieren und einzuplanieren. Auf dieser Anlage spielen wir heute noch. Modernisierungen erfolgten 1952/53 mit dem Aufbau von Umkleidekabinen aus Holz, die aber beim Bau der Einfamilienhäuser oberhalb des Sportplatzes auch als Baustellenunterkunft genutzt wurden, so dass wenig später nur noch ein Abriss erfolgen konnte.
Im Jahre 1961 muss ein Brandanschlag auf die vorsintflutartigen Umkleidekabinen verübt worden sein, dies geht aus einem Untersuchungsbericht des damaligen Abschnittsbevollmächtigten Gieseke hervor.
Angeblich sollen Schüler für den Brand verantwortlich gewesen sein, sie verfolgten damit zwar ziemlich anarchistisch das Ziel, andere Räumlichkeiten zu erhalten. Die Feuerwehr war allerdings schneller, als es die Brandstifter erwartet hatten. Dadurch blieb erst einmal alles beim Alten.
1964 erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Trägerbetrieb VEG „Walter Schneider" eine zweite Rekomaßnahme am Sportplatz, nachdem in den 50er Jahren der Mittel streifen von Tor zu Tor mit Asche von der hiesigen Rohhütte ausgeglichen wurde.
Am Hang zur Jahnstraße wurden durch die Initiativen von Werner Emmerich, Werner Thielemann und Rudi Koch Wickelschlacken so verlegt, dass zwei Reihen Traversen entstanden sind. Eine weitere Reihe wurde zur Befestigung des Hanges verlegt. Als nächstes wurde eine neue Barriere um den Platz gebaut und die Spielflache soweit wie möglich saniert. Hierbei haben besonders die Sportfreunde Gerhardt Hartmann und Rudi Koch großen Anteil. Schwierigkeiten gab es bei der Bearbeitung der Spielfläche, da dadurch Unrat und Steine an die Oberfläche geholt worden.
Das führte zu Verzögerungen bei den Arbeiten, so dass einige Spiele in Eisleben bzw. auf des Gegners Platz ausgetragen werden mussten. Die Strafräume wurden mit Asche von der Hütte ausgeglichen und der Streifen zwischen den Strafräumen und der Seite zur Jahnstraße wurde ausgeglichen und Grassamen aufgebracht.
Die nächsten Modernisierungen erfolgten nach dem Wechsel des Trägerbetriebes vom VEG Eisleben zum B MK Chemie Eisleben.
1970/71 - als erstes wurde der Hang zur Kegelbahn abgetragen und eine Laufbahn von ca. 95 Meter Länge angelegt.
Auf dem ehemaligen Acker von Schuberts entstand durch Abtragen von Erde ein Kleinfeldplatz zum Training und auf der oberen Hälfte wurde eine Festwiese angelegt und zur Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten ein Flutlichtmast aufgebaut.
1975 wurde der Anbau an der Treppe aufgebaut, 1980/81 wurden die Raumzellen aufgestellt und die ehemaligen Klassenräume an der Turnhalle zu Kabinen umgebaut, sowie Duschen installiert.
Trotz großer Einsatzbereitschaft aller Mitglieder blieb die Spielflache ein „Acker".
1992 wurde vom Sportkameraden Helmuth Koch, damals bei der Stadtverwaltung als Platzwart angestellt, bei seinem Arbeitgeber eine Sanierung der Spielfläche angeregt. Da zu dieser Zeit die Finanzierung völlig offen war, wurde von Herrn Michaelis, verantwortlich für die Sportstätten, und vom Sportkameraden Koch Kostenvoranschlage eingeholt, um überhaupt erst einmal einen Überblick zu erhalten, wie teuer die Neugestaltung der Spielflache werden konnte. Unter anderem musste ein Höhenunterschied von bis zu 0,85 m ausgeglichen werden. Um dies zu erreichen, machte es sich erforderlich, Erde, einschließlich Mutterboden, ab der Mitte des Platzes bis zum Hang an der Kegelbahn aufzutragen, um diesen Unterschied auszugleichen. Diese Arbeiten konnten nur mit Hilfe der zu dieser Zeit noch bestehenden PGH Auf- und Ausbau, durch die Übernahme des Transportes der Erde, erledigt werden. Die Planierungsarbeiten und das Auftragen des Mutterbodens, der mit Sand gemischt werden musste, war das große Problem.
Durch die Bereitstellung von Fördermitteln und die Genehmigung dieser Arbeiten in ABM und Eigenleistungen konnte im März 1993 mit den Arbeiten begonnen werden. Vorher wurden aber noch Kostenvoranschlage von den Betrieben, die die Rasenflache anlegen sollten, eingeholt. Dabei hat die Firma "Eurogreen" das günstigste Angebot gemacht.
Sehr schwer war die Suche nach einer Firma, von der gewaschener Kies der Korngröße 0,2 bis 0,4 mm zu erhalten war. Dieser Kies wurde dann in die gesamte Fläche eingearbeitet.
Die alte Rasenflache von der Mitte bis zum Hang an der Jahnstraße wurde aufgeschlitzt (Tiefenlockerung), vertikutiert und gelockert, danach wurde das Saatgut und der Sand auf der gesamten Fläche eingearbeitet.
Als ABM- Kräfte wurden u.a. Sportler von uns eingesetzt, Brigadeleiter Erich Gürtler, Helmut Kieruj, Falko Haase und noch fünf bis sieben Arbeitskräfte aus Eisleben und Bischofrode. Diese Kräfte haben hervorragende Arbeit geleistet und bis auf wenige Ausnahmen sind auch die Sportler bereit gewesen, an Trainingstagen Erde einzuplanieren.
12 Wochen nach dem Einbringen des Saatgutes war der Rasen bespielbar. Durch den sehr warmen Sommer war ein ständiges Beregnen des Rasens erforderlich. Da der Wasserdruck am Tag zu schwach war, konnte mit der Beregnung ab 14.00 Uhr, bei schwachem Wasserdruck erst ab 18.00 Uhr begonnen werden Mitunter wurde bis in die frühen Morgenstunden beregnet. Da zu dieser Zeit der Flutlichtmast abgeschaltet war, mussten die Arbeiten im Dunkeln mit Hilfe von Taschenlampen durchgeführt werden. Es muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass ohne die Planung und Organisation der Arbeit durch den Sportkameraden Helmuth Koch eine Erneuerung für relativ wenig Geld nicht möglich gewesen wäre. Auch die Arbeit von Wolfgang Franke und Willi Dietz muss hervorgehoben werden und nicht zu vergessen die Leistungen der I. Männermannschaft unter der Leitung von G. Hering.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei den bisherigen Übungsleiter denn Sie sind der Garant unserer Fußballerischen Entwicklung.
Nico Arndt
Sven Prudlik
Andreas Erler
Herbert Hildebrandt
Thomas Kretschmann
Sven Stiller
Detlef Trieloff
Wolfgang Franke
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Wir bedanken uns bei den amtierenden Übungsleitern
I. Männermannschaft
Dieter Auffenbauer
Klaus Dieter Philipp
Andre Mixa
II. Männermannschaft
Peter Tauer
Uwe Philipp
Frank Ehring
B-Jugend
Thomas Ernst
Detlef Töpferwein
C-Jugend
Bernd Michel
D-Jugend
Sven Hartman
Thomas Hinko
E-Jugend
Olaf Ebeling
Jürgen Lieff
F-Jugend
Wolfgang Ernst
Silvio Sattler
G-Jugend
Bernd Fulczyk
Geschichtliches
Das
neue Jahrhundert befand sich noch
in den Kinderschuhen,
genau wie das Fußballspiel auf dem europäischen Festland. Da fanden
sich in
Helfta, das bis dahin vor allen Dingen bekannt war durch sein
Zistersienserinnenkloster mit seinen weltbekannten Äbtissinnen, durch
seine
Landwirtschaft, sie war bereits zu dieser Zeit in einem Heimatgedicht
mit dem
Vers verewigt „Helfta hat seinen Flegelklang" und durch die
technikgeschichtlich bedeutsamen Hermannschächte, Hermann II war gerade
geteuft, da fanden sich also sportbegeisterte junge Männer, um einen
Fußballverein zu gründen. Dies geschah im Jahre 1909, ein knappes Jahr
vorher,
am 4. April 1908 hatte eine deutsche Fußballnationalmannschaft gerade
ihr
erstes Länderspiel gegen die Schweiz absolviert und natürlich verloren.
Sicher
waren es echte Helftaer Patrioten, die sich am 7. März 1909 im „Gasthof
zum
Deutschen Kaiser" zusammenfanden, um den
Fußballclub
Hohenzollern
Helfta
Die Gründer
Friedrich Förster
Otto Wiebach
Alfred Müller
Friedrich Hildebrandt
Franz Schulze
Karl Blesse
Friedrich Peter
Otto Bärwinkel
Karl Klaube
Friedrich Beyer
Otto Witteborn
Ernst Scheich
Otto Herold
Paul Emmerich
Paul Hellmann
Otto Schulze
Paul Gärtner
Paul Strahl
(etwa 1912)
(etwa 1920 bis 1923)
Dabei waren die Mitgliederlisten, Beitragsbücher usw. sehr gefragte Objekte und wurden daher vernichtet oder vergraben, einschließlich Pokale u.a. Da man auch Repressalien von Seiten der Besatzungsmächte fürchtete, wurden nach dem Krieg die Unterlagen, Pokale usw. nicht wieder ausgegraben.
Die wenigen noch lebenden eingeweihten Sportler und ehemaligen Leitungsmitglieder haben auf Grund der Verhältnisse bis 1949 und auch nach der Gründung der DDR es für besser gehalten, zu schweigen und das Ganze da zu lassen, wo es versteckt wurde.
Denkbar ist, dass der Garten der Klosterschänke oder andere Verstecke in Helfta, so der Garten des ehemaligen Hauses der Familie Lehmann, eine Schatzgrube sind.
Nach dem II. Weltkrieg begann der Neuaufbau des Fußballsportes in Helfta unter großen Schwierigkeiten, so waren u.a. Fußballschuhe und Bälle Mangelware. Da nur ältere Bälle vorhanden waren, platzten bei den Spielen die Nähte auf, die vom Torwart Erich Altmann während des Spieles fachmännisch geflickt. Da er der Torwart von Helfta war, hatte er dazu genügend Zeit.
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